Fitness-Tracker – Gefahren und Nutzen

Fitness-Tracker werden bei den Deutschen immer beliebter. Auch einige Krankenkassen fördern die Anschaffung sogenannter Wearables. Allerdings warnen Datenschützer vor den Sicherheitslücken dieser Geräte. Aufgrund der steigenden Beliebtheit lohnt es sich, Nutzen und Gefahren dieser Produkte etwas genauer zu betrachten.

Die Digitalisierung der Fitnesswelt schreitet voran: 31% der Deutschen nutzen einen Fitness-Tracker in Form von Armband/Wearable, Smartwatch oder einem Smartphone mit Fitness-App. Damit liegen diese Geräte zusammengenommen gleichauf mit Blutdruckmessgeräten. Nur Körperwaage und Fieberthermometer werden öfter verwendet!

Einfach und effizient

Fitnesstracker können aufgrund ihrer vielseitigen Möglichkeiten in hohem Maße zur Gesundheitsförderung beitragen. Darüber hinaus sind die erfassten Daten praktisch immer und überall abrufbar. Sportler nutzen die Anwendungen zur Leistungsoptimierung und –überwachung. Einfacher kann man die eigene Gesundheit also kaum überprüfen.

Datensicherheit? Fehlanzeige!

Gleichzeitig haben mehrere Tests ergeben, dass es bei den meisten Fitnesstrackern gravierende Sicherheitsmängel gibt. Die Studie „Every Step you fake“ der Universität Toronto fand u. a. heraus, dass die Daten der Armbänder von Dritten abgefangen und gelesen werden können. So lässt sich z. B. ermitteln, wann eine Person sich zu Hause aufhält oder wann nicht. Für Einbrecher sind das sicherlich hilfreiche Informationen!

Auch Gesundheitsdaten sind besonders wertvoll. Informationen zu sportlicher Betätigung, Pulsfrequenzen oder Körperfett sind z. B. für Versicherungen hochinteressant. Problematisch ist allerdings, dass man als Hacker auf Tracker von Garmin und Withings zugreifen und sogar Daten verändern oder löschen kann. Bei Wearables von Jawbone und Withings ist es gar möglich, gänzlich neue Datensätze hochzuladen.

Wer sich Armband/Wearable, Smartwatch oder Fitness-Apps für sein Smartphone anschafft, sollte deshalb stets überprüfen, ob evtl. Daten verändert wurden oder ob die Geräte verschlüsselte Datenübertragung verwenden.